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DocMorris-Gründer Ralf Däinghaus ist am 12.Dezember zu Gast "Unternehmer live erleben" mit seinem Vortrag "Aus dem Leben des Apothekenschrecks". Sie sind herzlich eingeladen. Anschließend Diskussion und Get together.
Termin: 12.12.2013 18.00 Uhr in der Steelcase Creative Hall am SCE
Ralf Däinghaus, Jahrgang 1967, ist seit 2010 Gründer und Geschäftsführer der Kunesto Dienstleistungsgesellschaft mbH – Freizeit- und Community-Anbieter für Menschen mit Zeit, so die treffende Umschreibung der aktiven Gruppe der über 60-Jährigen. Bislang fehlte ein passendes Angebot für diese Zielgruppe, die immer weiter wächst – eine Idee mit Zukunft.
Als Gründer der Versandapotheke DocMorris gilt Däinghaus zuvor über Jahre als eine der schillerndsten und gleichzeitig polarisierendsten Führungskräfte im deutschsprachigen Raum. Die Wochenzeitung „Die Zeit“ bezeichnete ihn einst als „Enfant terrible der Apothekerbranche“. Gegen den Widerstand der Standesvertreter – aber mit dem klaren Zuspruch der Verbraucher – hat Däinghaus maßgeblich zur Liberalisierung des Versandhandels von Arzneimitteln in Deutschland beigetragen. Etliche Klagen und Dutzende Strafanzeigen wurden gegen sein Geschäftsmodell angestrengt. Zweimal beschäftigte der Fall DocMorris sogar den Europäischen Gerichtshof.
Querköpfig und unerbittlich trug Däinghaus zu den erhofften Gesetzesänderungen bei. In der folgenden Gesundheitsreform wurde der Arzneiversand im deutschen Gesetz verankert. Ende 2003 sprach sich auch der Europäische Gerichtshof nach langem Ringen für den Versandhandel von Arzneimitteln aus. Im gleichen Jahr wurde Däinghaus für seine Geschäftsidee mit dem Deutschen Gründerpreis in der Kategorie „Visionär“ ausgezeichnet.
DocMorris war Pionier im Arzneiversand. Die Apotheke führte erst den Preis-, dann den Qualitätswettbewerb ein. Das Unternehmen war und ist Branchenprimus, Marktführer und Vorbild für etliche Nachahmer. Immer wieder wurden gezielt neue Geschäftsbereiche erschlossen. 2006 beispielsweise gründete Däinghaus die erste DocMorris-Filiale in Deutschland. Mit ihr startete der Aufbau Deutschlands erster Apothekenkette, die dann als Franchise-System mit über 150 Apotheken ausgebaut wurde. DocMorris wurde zur bundesweit bekanntesten Apothekenmarke. Und der Erfolg machte nicht an der Grenze halt: Es öffneten DocMorris-Apotheken in Irland, Italien und Schweden.
Im Jahr 2009 brach der als kreativer Querdenker bekannte Entrepreneur zu neuen Ufern auf. Als er DocMorris nach zehn Jahren verließ, war das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 220 Millionen Euro und weit über 300 Mitarbeitern Europas größte Versandapotheke, eine erfolgreiche Apothekenkooperation und die bekannteste Apothekenmarke weit und breit – und ist es heute noch. Eine Lizenz für Pillen und Salben besaß Däinghaus selbst übrigens nie: Zwischen 1987 und 1993 studierte er nicht Pharmazie, sondern Informatik.
Der erste Job führte Däinghaus zum Internet-Business. Zu Zeiten der New Economy war der Diplom- Informatiker zunächst in leitender Position bei Burda New Media tätigt. Als erste eigene Firma gründete er 1996, noch Jahre vor dem New Economy Hype, die Multimedia-Agentur Yellow Planet. Das war zu einer Zeit, als „Internet“ noch ein Fremdwort war. Bereits einige Jahre später, 1998, wurde die Firma an die Loewe-Opta-Gruppe verkauft.
Ralf Däinghaus ist Unternehmer im ureigenen Sinn des Wortes. Privat erweist er sich als bodenständiger Familienmensch und leidenschaftlicher Auto- und Motorradfahrer. Er ist verheiratet und lebt heute mit seiner Familie in Düsseldorf. Seinen beiden Kindern gibt er mit auf den Weg, dass es sich lohnt, sich nicht von Schwierigkeiten abschrecken zu lassen und den Dingen immer auf den Grund zu gehen.
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