Der Report basiert dabei auf der weltweit größten primären Daten-Erhebung zur Start-up Ökosystemforschung ‚Voice of the Entrepreneur‘. Ziel der Studie ist es, Erfolgsfaktoren für dynamische Startup-Ökosysteme mit lokaler und globaler Resonanz zu beleuchten, und die erfolgreichsten Startup Ökosysteme weltweit in den jeweiligen Branchen zu identifizieren. Erstmals ist nun auch München, als dritter deutscher Standort neben Berlin und Frankfurt am Main, in der weltweit bedeutendsten Start-up-Ökosystem Studie vertreten und wird erstmals in den globalen Rankings erscheinen, die 2019 wieder veröffentlicht werden.
Die diesjährige GSER Report setzt den Fokus auf die Analyse der wichtigsten Branchen und Wirtschaftsbereiche in denen Start-ups aktiv sind, wie Advanced Manufacturing & Robotics, Agtech, A.I., Big Data & Analytics, Biowissenschaften und Cybersicherheit sowie neuen Technologien in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Werbung und Finanzen. München wird dabei als Standort von weltweiter Bedeutung in den Bereichen Fintech, Healthcare und Mobility/Advanced Manufacturing/Robotics hervorgehoben.
So sind 11 Prozent des in München zwischen 2012 und 2017 investierten Venture Capitals in den Fintech- und Insurtech-Sektor geflossen sowie 10 Prozent in den Mobilitätssektor, der auch als maßgeblicher Treiber für Start-up Aktivitäten im Bereich Advanced Manufacturing & Robotics identifiziert wurde. Auch im ‚Healthcare and Life Sciences‘-Sektor, bestehend aus über 350 Münchner Unternehmen, werden dem Standort hervorragende Qualitäten zugeschrieben.
Gabriele Böhmer, Leiterin des offiziellen Startup Portals für München ‘Munich Startup’, fasst die Vorteile des Ökosystems zusammen: „Das Münchner Startup Ökosystem besteht aus weltweit renommierten Unternehmens-Partnern, einem ausgedehnten Netzwerk der Finanz-Industrie, exzellenter Infrastruktur und führenden Universitäten in Deutschland und Europa. Eine Lebensqualität, die zu der höchsten der Welt zählt, rundet das Profil von München ab“.
Eine besondere Bedeutung für die Standort-Exzellenz wird dabei den Universitäten Ludwig-Maximilians-Universität, Technische Universität und Hochschule München und seinen Entrepreneurship Centern bescheinigt. „Wir freuen uns sehr, dass München nun im weltweit wichtigsten Report zu Start-up Ökosystemen mit seinen kontinuierlichen Rankings dabei ist. Einerseits ist eine solche internationale Vergleichbarkeit enorm wichtig und motivierend. Zum anderen hoffen wir auch, die Sichtbarkeit unseres Ökosystems kontinuierlich weiter zu erhöhen und verstärkt als attraktiver Standort auf dem Radar von weltweiten Talenten und Investoren aufzutauchen“, freut sich Prof. Klaus Sailer, Geschäftsführer des Strascheg Center for Entrepreneurship der Hochschule München und Mitglied des Münchner Startup Genome Konsortiums.
„Unternehmen in und um München bieten vielfältige Kooperationsmöglichkeiten. Multinationale Konzerne wie auch erfolgreiche Unternehmen des deutschen Mittelstands bieten Innovationsprojekte und arbeiten mit Startups zusammen, um neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Das hilft Startups, sich selbst zu finanzieren, da Erträge die beste Art der Finanzierung sind“, sagt Claudia Schlebach, Abteilungsleiterin Unternehmensförderung bei der IHK München.
„Das Münchner Startup-Ökosystem wird von über hundert Support-Organisationen wie Startup-Inkubatoren, Acceleratoren, Entrepreneurship-Programmen, Co-Working Spaces, Coding Schools und Maker Spaces unterstützt. Das Besondere ist die offene Innovationskultur, die Start-ups mit Universitäten und etablierten Unternehmen verbindet“, fasst Helmut Schönenberger, Geschäftsführer der UnternehmerTUM zusammen.
Über den Global Startup Ecosystem Report 2018:
Mit Daten von Crunchbase und Orb Intelligence sowie den Stimmen von über 10.000 Gründern aus 24 Ländern weltweit - darunter Münchner Startups wie Flixbus - bietet GSER 2018 einen Einblick in über 60 Ökosysteme. Durch eine Analyse sowohl von Start-ups, die im jeweiligen Ökosystem entstanden sind, als auch der traditionellen ökonomischen Standortvorteile, identifiziert die Studie Branchen, in denen ein Ökosystem hervorragend positioniert ist und das größte Potenzial hat, sich dynamisch weiterzuentwickeln.
Der Report präsentiert übergreifende datenbasierte Erkenntnisse zum Start-up Ökosystemen weltweit, etwa von der schnell wachsenden Dominanz der IKT-Sektoren und dem massiven Wachstum von Chinas Start-up Ökosystem. Der Fokus des Reports 2018 liegt aber auf branchenspezifischen Erkenntnissen. Stärkste Wachstumsfelder sind demnach die vier Bereiche Advanced Manufacturing & Robotics; Agtech & New Foods; Blockchain sowie A.I. Big Data & Analytics. Als am stärksten schrumpfende Sektoren wurden vielmehr Adtech; Gaming und Digital Media identifiziert.
„Wir sind jetzt in eine dritte Welle der Innovation eingetreten - in der unsere globale Startup-Community ganze Branchen durch die Kombination von Technologie und umfassender Branchenexpertise grundsätzlich verändert. Dies schafft eine potenziell bahnbrechende Chance auch für kleinere, weniger ausgereifte Startup-Ökosysteme, die jetzt durch die Konzentration auf ihre DNA und ihre originären Stärken einen Wettbewerbsvorteil auf globaler Ebene aufbauen können", teilt Startup Genome CEO und Mitbegründer JF Gauthier mit.
"Die Forschung auf dem Gebiet der Start-up Ökosysteme ist entscheidend für die Gestaltung der Interventionen, die notwendig sind, um Entrepreneure auf der ganzen Welt zu stärken", sagte Jonathan Ortmans, Präsident des Global Entrepreneurship Network. "Während sich in dieser Woche Tausende von Startup-Champions versammeln, um innovative Ansätze zu erforschen, helfen uns Bemühungen wie der Global Startup Ecosystem Report, besser darüber informiert zu werden, was benötigt wird."
Mitglieder des Startup Genome München Konsortiums sind Stadt München, IHK München und Bayern, Invest in Bavaria, LMU Entrepreneurship Center, Munich Startup, Unternehmertum, Strascheg Center for Entrepreneurship.