Im nächsten MeetUp@HM geht es nicht um Doppelpunkt, Sternchen oder Quoten. Sondern darum, wie die Berücksichtigung von gender- und diversitätssensiblen Perspektiven die Entwicklung von gesellschaftsrelevanten Lösungen voranbringen. Was oft als ärgerliche Zusatzarbeit gesehen wird, kann bei genauerer Betrachtung nämlich ein wahres Innovationspotenzial für Ihr Forschungs- oder Gründungsvorhaben bedeuten.
Die geschlechtsspezifische Voreingenommenheit kann nicht nur verpasste Marktchancen zur Folge haben, sondern auch hohe finanzielle und menschliche Kosten verursachen. Und bitte denken Sie jetzt nicht an rosarote Werkzeug-Sets oder pinke Tastaturen. Das ist der falsche Ansatz.
Denken Sie vielmehr an eines der folgenden Beispiele:
Bilderkennung: Die Gesichtserkennungssoftware, die aus voreingenommenen Datenreihen gelernt hat, erkennt Frauen schlechter als Männer und Schwarze Menschen weniger gut als Weiße. Es kommt vor, dass Schwarze Frauen gar nicht erkannt werden.
Automobilentwicklung: Anschnallen reduziert das Risiko, bei einem Autounfall schwere Verletzungen zu erleiden. Allerdings schützen Sicherheitsgurte Frauen im Schnitt weniger gut als Männer. Lange Zeit ist man in der Konzeption nämlich nur von den Anforderungen eines durchschnittlichen männlichen Körpers ausgegangen.
Medizin: Die Einschätzung, dass Herzkreislauferkrankungen vor allem Männer betreffen, hielt sich in der Vergangenheit sehr hartnäckig. Herzinfarkte bei Frauen wurden viel später erkannt, da sich die Symptomatik unterscheidet. Dieses Unwissen führte dazu, dass die Diagnose Herzinfarkt bei Patientinnen als viel weniger wahrscheinlich angesehen wurde, was für viele Frauen die Todesursache bedeutete.
Nicht jedes Forschungsprojekt ist genderrelevant. Aber die Berücksichtigung von Gender- sowie anderen Diversitätsaspekten ist viel entscheidender für die Qualität der Forschung als häufig angenommen wird.
Sie haben ein Forschungs- oder Gründungsvorhaben und möchten diskutieren, ob die genderrelevanten Aspekte ausreichend berücksichtigt worden sind?
Außerdem suchen Sie noch nach den passenden Fördermöglichkeiten und gleichgesinnten Wissenschaftler:innen oder Gründer:innen, um in die Umsetzung zu gehen?
Dann sollten Sie sich unbedingt zum nächsten MeetUp@HM am 29.06.2023 anmelden.
Thema: Gendered Innovations: Ein Perspektivenwechsel.
Wann: Am 29.06.2023 von 17:00-19:00 Uhr
Wo: In der Dachauer Straße 100a, 80636 München (Seminarraum T0.022)
Anmeldung über: https://eveeno.com/935667222
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